Der VBHK-Award 2023 geht an Linda Chau und Nadine Schmid und setzt ein Zeichen für die interprofessionelle Zusammenarbeit. Die beiden Pharmazie-Master-Studentinnen haben unter der Supervision von Prof. Dr. Sven Streit und Dr. Katharina Tabea Jungo vom Berner Institut für Hausarztmedizin BIHAM den Umgang mit und das Verschreibungsverhalten bei Protonenpumpenhemmern (PPI) untersucht: «Evaluating the use and deprescribing of potentially inappropriate prescribed proton-pump inhibitors in Swiss primary care settings». Ein Teil der Arbeiten beleuchtet die pharmazeutische bzw. hausärztliche Seite, der andere jene der Patient:innen. Die beiden Arbeiten schaffen es, die Voraussetzungen für den VBHK-Award in perfekter Art und Weise abzubilden. Sie befassen sich mit einer hausärztlich relevanten und häufigen Problematik, sie adressieren ein relevantes Problem. Die regelmässige Evaluation von PPI-Therapien wurde schon 2014 in die „Choosing Wisely“-Liste aufgenommen, es besteht aber weiterhin Informationspotential. Die Problematik ist weiterhin relevant. Ausserdem zeigen die Arbeiten wichtige Ansätze bezüglich der immer wichtiger werdenden interpofessionellen Zusammenarbeit zwischen Grundversorger:in und Apotheker:in, nehmen aber auch die Patient:innenperspektive ein.